Chronik
des Odenwaldklub Heubach


Im Jahre 1911 wurde der Odenwaldklub Heubach von wanderfreudigen, naturverbundenen Männern in einer schon damals sehr rührigen Gemeinde gegründet. Ihr Ziel war und ist es auch heute noch den Mitbürgern auf kulturellen Wegen die Heimat und die Natur näher zu bringen. Nur die ständige Bereitschaft und Aktivität aller Mitglieder verhalfen dem OWK Heubach ein fester Bestandteil im Ortsgeschehen von Heubach zu werden. Die geselligen Wanderungen gingen schon damals über 25 - 30 km am Tage.

Das erste Protokoll der Vereinsgeschichte seit der Gründung, das uns vorliegt ist 1916 vom 1. Vorsitzenden Zahn unterzeichnet. Das Zweite stammt aus dem Jahre 1919  und ist vom damaligen Vorsitzenden Dintelmann unterzeichnet. 18 Mitglieder waren damals registriert.

Gemäß den uns vorliegenden Schriftsätzen amtierte 1920 Lehrer Büchler nur für kurze Zeit und nach ihm führte Jakob Gruber bis 1924 den Vorsitz weiter. Von 1925 an bis zu seinem Tode im Jahre 1942 führte "Schneidermeister" Peter Schimpf (Moaster) den Verein. Er setzte sich sehr für die Instandhaltung der Erzherzogs-Schutzhütte (jetzt Kissinger-Wünzer-Hütte) sowie für die schon damals aufgestellten Ruhebänke in Wald und Feld ein. Ferner erstellte er die ersten Wanderpläne und unternahm Fahrten in die weitere Umgebung wie in den Taunus, ins Rheinland, an den Neckar usw. Bemerkenswert ist, dass in dieser Zeit die Wanderer von drei Musikern begleitet wurden. Dies waren Karl Ruppert und Hans Bundschuh mit der Mandoline, sowie Johann Wenzel mit der Gitarre.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Adam Ehrig 1946 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Hier zählte der Verein 65 Mitglieder. Mit viel Elan und Verantwortungsbewußtsein brachte er Aufwind in die Segel des OWK's. Er trat 1958 zurück und wurde vom Vorstand für seine großen Verdienste im Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Der seitherige 2. Vorsitzende Heinrich Saul übernahm nun den Vorsitz des Vereines, den er seit 1956 bereits kommissarisch geführt hatte. In seiner Amtszeit wurde die erste Tanzgruppe gegründet, die er auch selbst leitete. Nach seinem Ausscheiden aus gesundheitlichen Gründen aus  dem Vorstand wurde auch er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Werner Weber übernahm 1971 den Vorsitz der Ortsgruppe. Er verhalf dem Verein weit über die Gemarkungsgrenzen Heubachs hinaus zu großem Ansehen. Seit dieser Zeit hat der OWK eine führende Stellung im kulturellen Bereich  übernommen und trägt bis heute wesentlich zur Erhaltung heimatlichen Gutes und der Brauchtumspflege bei. 1987 legte er sein Amt nach 16 sehr aktiven Jahren nieder und wurde für seinen unermüdlichen Einsatz für den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Nun übernahm Herbert Hahn den Vorsitz des Vereins mit über 200 Mitgliedern. 1996 erklärte sich Konrad Bachmann bereit den Vorsitz des Vereines für 3 Jahre zu übernehmen. Mathias Bahlecke, bisheriger 2. Vorsitzender übernahm 1999 den Vorsitz der Ortsgruppe. Der neue Vorstand versucht den von Konrad Bachmann begonnen Weg fort zu setzten. Das interessante Veranstaltungsangebot des Odenwaldklub Heubach  bietet vielfältige und interessante Angebote wie Familien- und Spielewanderungen, Städtewanderungen mit Führungen, Kanu-, Marathon- und Sportwanderungen an aber auch weiterhin Tages- und Halbtageswanderungen. Darüber hinaus sollen aber die bewährten Ziele unserer Satzung wie Naturschutz und Landschaftspflege als Daseinsvorsorge für die Allgemeinheit in Verbindung mit dem Wandern in Einklang gebracht werden. Auch das Erstellen und Instandhalten unserer Ruhebänke sowie die Unterhaltung und Pflege unserer Kissinger-Wünzer-Hütte und des Jägersbergbrunnens  gehören dazu. Nicht zu vergessen die beliebten und interessanten Fahrten im Herbst unter der Leitung von Konrad Bachmann. Bild "chronik2.jpg"

Zur Zeit hat unsere Ortsgruppe knapp 200 Mitglieder und davon sind über ein Drittel Kinder und Jugendliche.

Auch die Jugendarbeit soll in unserer Chronik nicht zu kurz kommen. Schon in den 60ziger Jahren gab es eine Jugendgruppe im Verein. Diese blühte aber erst unter der Leitung von Konrad Bachmann Anfang der 70er Jahre auf. Er war bestrebt den Kindern und Jugendlichen die Erhaltung und die Pflege der Natur und des Heimatbrauchtums nahe zu bringen. Seine Schwerpunkte  lagen in der Organisation von Wanderungen auch in den Alpen und die Fahrradtouren gingen bis an den Bodensee oder nach Luxemburg. Freizeiten, Zeltlager und Internationalen Begegnungen in Dänemark, Schweden und Frankreich sowie die Gründung der Volkstanz- und Trachtengruppe sind ihm zu verdanken.

Diese Ziele führten Thomas Lutz (1982 - 1984), Stefan Mai (1984 - 1989), Birgit Bahlecke (1989 - 1999) und Miriam Schupp (1999 - 2005) weiter.
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